Rezept Kommunator

So richtig wollte dieser dunkle Bock kein Bock werden. Vielleicht eher ein Böckchen. Von Anfang an, war jedes Grad Plato an diesem Brautag ein Kampf. Die erste Messung war schon eine Enttäuschung und Sorgte für etwas Verwunderung. Vielleicht lag es an sehr extrem winterlichen Bedingungen in der Braustätte, oder an den Zutaten. Am Ende half nur ein gutes Pfund Zucker, um den Sud Ansatzweise in die Region eines Bocks zu bringen. Die hart erkämpften 50 Liter Würze wurden untergärig mit der W34/70 vergoren.

Kommunator

Das war Bock ’n Roll!

Im April hatten wir einen obergärigen Bock gebraut. Damals waren wir noch etwas blauäugig und grün hinter den Ohren und dachten, dass man dann im Mai einen schönen Bock vor der Nase hat. Was haben wir gelernt? Ein Bock dauert! Die Gärung dauert bei einer Stammwürze von 17,5° Plato einfach viel länger und ebenso muss das Bier einfach länger reifen. Rückblickend hat sich das aber alles mal wieder gelohnt.

bocknroll2Mit dem Aussehen unseres Bock ’n Roll kann man einfach nur zufrieden sein. Farblich richtig schön hell und der Schaum war einfach ein Traum. Absolut feinporig und mit einer super Stabilität. Dabei war er dann auch noch strahlend weiss. Bisher war uns das so noch nicht gelungen. Die Farbe des Bieres erinnerte an Aprikosen oder reife Pfirsiche. Sehr ansprechend! Erst recht, wenn man feine Bläschen am Rand aufsteigen sieht. Beim Anblick ist der einzige negative Punkt vielleicht, dass unser Bock auch nach Monaten Lagerung noch recht trüb daher kommt.

Kommen wir zum Geruch. Kaum ist die Nase über dem Glas, dann ist er da. Dieser einzigartige wunderbare Geruch des Saphir Hopfens! Vielleicht es ja nicht jedermanns Sache, aber wenn man auf Saphir steht, dann war unser Bock genau das Richtige. Einfach traumhaft blumig und fruchtig war dieses Bier. Frischer grüner Apfel beschreibt es sicher recht gut. Leicht lieblich und floral. Vielleicht auch mit Aromen einer saftigen Wiese.

Der erste Schluck bestätigt dann alles. Kraftvoll und dabei sanft und eben teilweise lieblich offenbart sich das Bier beim Antrunk. Absolut rund und fein trifft das Bier auf den Gaumen. Die Aromen, die eben noch in der Nase waren entfalten sich nun im Mund. Frischer grüner Apfel, vielleicht sogar etwas Ananas trifft auf ausgewogenen Malzkörper. Trotz der gut 8% Alkohol ist das Bier angenehm zu trinken und dabei immer blumig, leicht lieblich, fruchtig und malzig.

Rückblickend sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden und aktuell schwärmen noch alle vom Bock, der uns diesen Sommer echt viel Spass gemacht hat. Das Bock ’n Roll steht auf jedenfalls auf der Liste ein weiteres mal gebraut zu werden. Verändern würde man dabei wahrscheinlich nicht viel. Vielleicht braucht es das Wiener nicht unbedingt und vielleicht könnte man die IBU noch etwas anziehen. Eine Überlegung wäre sicherlich auch das Bier zu stopfen.

An dieser Stelle gilt unser Dank einmal all denen, die unser Hobby tatkräftig unterstützen. So z.B. Anja und ihr begehbarer Kühlschrank 🙂

Fehlt nur noch ein schöner Schnappschuss! So sah der obergärige Bock im Glas aus:

Bock N Roll

Frühling ist Bockbier Zeit

Endlich ist der Frühling da und die Kommune hat Bock auf Bock! Für unseren nächsten Brautag nehmen wir einen Bock in Angriff. Aber nach rheinischer Tradition natürlich obergärig. Es soll ein heller Hopfenbock werden. Deshalb ist die Schüttung einfach und besteht aus hellen Malzen. Stark soll es werden und hopfig. Beim Hopfen setzen wir  zu 100% auf den Saphir. Dieser Hopfen ist einfach zu genial für ein helles Starkbier. Einige berühmte Kaufbiere machen es vor. Wir hoffen auf eine ähnliche Note in der Nase und am Gaumen. Sicherlich wird das Bier am Ende auch ordentlich Rumms und Musik haben. So soll es auch sein. Bock ’n Roll eben 🙂

Bock 'n Roll

Das Rezept ist für 70L kalkuliert. Als Hefe werden wir die Nottingham Ale einsetzen.